Unser Zuhause, der Schwarzwald, war für uns schon immer eine Quelle der Inspiration. Hier entstehen unsere Produkte und neue Ideen. Es ist ein Ort, der uns sehr am Herzen liegt und so ist es ganz selbstverständlich für uns, etwas zurückzugeben. Deshalb haben wir dieses Jahr bereits zum dritten Mal den „Black Forest Day“ ausgerufen. Gemeinsam mit befreundeten Unternehmen aus der Region hat unser Team einen Tag damit verbracht, mit dem Haus der Natur Feldberg einen vom Borkenkäfer zerstörten Hang im Waldgebiet Klusenhütte wieder aufzuforsten.
ALLEN WETTERN
ZUM TROTZ
Dunkle Tannenzweige, klare Bäche, goldenes Licht – auf unserem Weg zum Treffpunkt beim Waldgebiet Klusenhütte zeigt sich der Schwarzwald zunächst von seiner schönsten Seite. Für uns ist es ein besonderer Tag: Black Forest Day, an dem wir jedes Jahr zum Bäumepflanzen ausrücken. Wir werden bereits von dem Team der Förster und Waldarbeitern der Kreisforstverwaltung Breisgau-Hochschwarzwald erwartet, das wir heute mit unserer Aktion unterstützen. Nach und nach kommen alle, die sich bereit erklärt haben, trotz des angekündigten Regens den Tag mit uns im Wald zu verbringen. Neben dem HORL ® Team sind auch Mitarbeiter:innen von Jobrad, Lexware und Mayka schon voller Tatendrang, Bäume zu pflanzen. „Eigentlich ist heute mein freier Tag“, erzählt Jana von Mayka, „Aber ich habe gesagt, ich bin auf jeden Fall dabei. Das ist was Gutes, da helfen wir gerne. Und ich dachte, unser Bürohund Cody braucht mal ein bisschen Abwechslung!“
BLACK FOREST DAY 2023
ALLER GUTEN DINGE
SIND DREI
„Wir werden heute einen Hang ein bisschen weiter oben aufforsten, auf dem der Borkenkäfer gewütet hat“, erklärt Förster Jens vom Haus der Natur Feldberg vom Naturschutzzentrum Südschwarzwald bei seiner Begrüßung. Die beschädigten Bäume sind bereits im Vorfeld weggebracht worden, sodass wir freies Feld haben. Im leichten Regen machen wir uns zu dem Hang auf, den wir als erstes in Angriff nehmen werden. Jens und seine Kollegen Jens-Uwe und Sebastian vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald haben bereits alles vorbereitet: Hunderte Setzlinge warten darauf, von uns eingepflanzt zu werden.
„Wir pflanzen Weißtannen, Hochlagenfichten und Bergahorn“, erklärt Forstingenieur Sebastian. „Die Buche, die auch hier heimisch ist, brauchen wir nicht zu pflanzen, die kommt von alleine.“ Die verschiedenen Setzlinge werden dann jeweils in zwei Reihen gepflanzt – immer abwechselnd zwei Reihen Weißtanne, Hochlagenfichte und Bergahorn. Zum einen, damit ein gleichmäßiger Bergmischwald entsteht, zum anderen, weil die verschiedenen Baumarten unterschiedlich rasch wachsen und so leichter gepflegt werden können. Bevor es aber ans Pflanzen geht, müssen die Wurzeln der Setzlinge abgehackt werden, damit sie in der neuen Umgebung schneller anwachsen können.
ERST HACKEN
DANN PFLANZEN
Die Setzlinge sind nun bereit, aber wie pflanzt man eigentlich einen Baum? Die Förster zeigen vor, wie es richtig geht. „Wir machen eine Winkelpflanzung“, erläutert Sebastian. „Wir hauen ein Loch in die Erde, schieben einen kleinen Winkel auf und dann drücken wir die kleinen Pflanzen in den Boden rein.“ Danach schiebt er die aufgelockerte Erde wieder zurück, um das Loch zu verschließen und drückt sie mit den Füßen fest. „Jetzt sind die Pflanzen im Boden und können anwachsen.“ Und auch wenn der Regen uns einiges abverlangt: Die Setzlinge freut es, denn sie können in dem feuchten Erdboden nun optimal wurzeln.
Mit Wiedehopfhauen ausgestattet begeben sich die ersten den Hang hinunter, während andere die fertig unterschnittenen Setzlinge in Eimern hinabtragen. Gemeinsam arbeiten wir uns von unten den Hang hinauf und orientieren uns dabei an Stäben, damit die Reihen gerade bleiben. Janina von Jobrad ist dabei, Weißtannen zu pflanzen. Sie lacht: „Tatsächlich habe ich es mir nicht ganz so steil vorgestellt, aber es ist ein großes Abenteuer – ich finde es super!“
In der Tat sind es gerade die steilen Hänge, in denen es besonders herausfordernd ist, den Wald wiederaufzuforsten. Wind und Regen machen es uns nicht gerade einfacher. Freddy aus dem HORL ® Marketing-Team, der gerade den Hang hinaufstapft und zur Gänze in einen gelben Regenoverall gehüllt ist, strahlt. „Das Wetter könnte besser sein, aber es macht auch so richtig Spaß!“
MISCHWÄLDER
FÜR DIE ZUKUNFT
So viel Freude es macht, die kleinen Baumsetzlinge zu pflanzen und zu sehen, wie der kahle Hang von mehr und mehr grünen Punkten besiedelt ist, so ernst ist der Hintergrund unserer Pflanzaktion. Denn der Schwarzwald ist durch den Klimawandel genauso gefährdet wie andere Gebiete weltweit. Um den Wald möglichst gut vor den bevorstehenden Veränderungen zu wappnen, sind zwei Dinge essenziell, wie Forstingenieur Sebastian betont: „Zum einen müssen wir klimastabile Wälder mit Nadel- und Laubhölzern schaffen, Mischwälder, die mit den sich verändernden Klimabedingungen klarkommen.“ Er deutet auf die drei verschiedenen Baumarten, die wir heute pflanzen. „Zum anderen braucht es natürlich auf gesellschaftlicher Ebene ein Umdenken und mehr Bemühungen, den CO2-Ausstoß auf der ganzen Welt zu reduzieren. Je schneller, desto besser!“
EIN GUTES GEFÜHL
DAS BLEIBT
Der Regen hat nachgelassen und der Berg an Setzlingen ist kleiner und kleiner geworden. Wie viele Bäume wir heute gepflanzt haben? „750“, schätzt Jens. „Damit können wir auf jeden Fall zufrieden sein!“ Nun bringen wir auf den obersten Trieben der Weißtannen, den sogenannten „Terminaltrieben“, Clips an. Diese sorgen dafür, dass Rehe nicht in Versuchung kommen, die Triebe abzubeißen und so das Wachstum der Bäume zu behindern. Danach wird es langsam Zeit für uns, die Hänge hinter uns zu lassen. Aber ganz verlassen wir den Schwarzwald noch nicht: Die Förster laden uns noch ein, bei der Klusenhütte mit ihnen zu grillen. Nur zu gerne wärmen wir uns am Feuer auf und lassen den Tag gemeinsam Revue passieren. „Ich denke, jeder Baum zählt und jeder Beitrag zählt. Und gemeinsam macht es einfach Spaß“, lächelt Petra von Lexware. „Ich habe das heute auch so erlebt, dass da ganz viel Begeisterung aufkommt!“ Mit kalten Füßen, erschöpft und mit einem breiten Lächeln fahren wir zurück nach Freiburg. Und freuen uns schon darauf zu sehen, wie unsere Setzlinge in den nächsten Jahren zu einem Wald heranwachsen werden.
VIELEN DANK FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG